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Rezension: Vogel entdeckt - Herz verloren

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Liebenswerte Vogelporträts

COENEN, A. und P. JURANEK (2023): Vogel entdeckt - Herz verloren. Über die Liebe zu Vögeln und wie Du sie in Dein Leben lässt. Kosmos-Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-440-17366-4, 208 Seiten, 2010 Farbfotos, 22 €

 

Cover - Vogel entdeckt  - Herz verloren Das ist eine bemerkenswerte Neuerscheinung mit einem interessanten Kon-zept!
Das Buch hat Reportage-Charakter, es verbindet in emotionaler Weise eige-ne Vogel-Erlebnisse mit vielfältigen Informationen. Die sehr persönliche Darstellung zeigt sich schon durch ein vorgeschaltetes Interview mit den bei-den Autoren. Antonia Coenen leitet eine Filmproduktionsfirma mit den Schwerpunkten Umwelt, Arten- und Tierschutz. Philipp Juranek ist Journalist und Filmemacher zu ähnlichen Themen. Das Interview führte die Radiomoderatorin Bettina Rust. Am Schluss äußern sich Antonia Coenen und Philipp Juranek in Dialogform zu Zaunkönig, Buntspecht und Kohlmeise.

Im Prolog zu dem Buch beschreiben die Autoren die Bedeutung der Vögel in ihrem Leben so: "Vögel zu beobachten, ihnen zu lauschen oder über sie zu sprechen, erfüllt uns mit Liebe und einer ganz besonderen Wärme. Es ist eine Sensibilität für das, was uns umgibt. Ein Gefühle dafür, (...) dass wir eine Verantwortung tragen für das, was mit uns hier lebt und was uns täglich umgibt."

Porträtiert werden in wechselnder Autorenschaft 14 Vogelarten, die in Berlin und Köln sowie auf einem alten Bauernhof eines Dorfes in Brandenburg die Autoren begeistert haben. Konzeptionell aus dem Rahmen fällt ein Kapitel über den Albatross. Beispielhaft seien die ersten beiden Vogel-Porträts vorgestellt:

Der Ortolan (Text von Philipp Juranek) ist eine seltene, vielerorts ausge-storbene Ammer-Art, der die Autoren ihren erste gemeinsame Fernseh-Reportage gewidmet haben. Sie begleiteten dazu die Biologin Petra Bernardy nach Südwestfrankreich. Der Langstrecken-Zieher Ortolan braucht ganz spezielle, bei uns kaum noch vorhandene Lebensräume. Er ist zudem durch illegalen Vogelfang während des Zuges gefährdet. Anhand persönlicher Kontakte wird der mutige Einsatz von Mitgliedern des "Komitees gegen den Vogel-mord" geschildert. Es gelang ihnen sogar ein Gespräch mit einem Sternekoch über eine heimlich noch immer ausgeübte Tradition, gemästete Ortolane als besonderen Leckerbissen in Gourmet-Restaurants auf den Teller zu bringen.
Dieses Kapitel zeigt bereits die besonderen Merkmale der Vogel-Porträts: Darstellung von Gefährdung und Schutz der Arten, verbunden mit persönli-chen Erlebnissen. Interessant sind auch die Hinweise auf die Vögel in Kunst, Literatur und Musik. Das berühmte "Tatata-taa - tatatataa" am Anfang der Symphonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven sei auf den Gesang des Ortolans und nicht auf die Goldammer zurückzuführen.

Der Haussperling (Text von Antonia Coenen) nimmt bei den Zählaktionen des NABU stets den Spitzenplatz ein und dürfte neben der Amsel der bekannteste Vogel sein. In Großstädten wie Köln, Hamburg und München ist er aber leider selten geworden. Anders in der Hauptstadt Berlin, als deren "heimlicher Wappenvogel" der Haussperling gilt. Aber auch hier braucht er Unterstützung. Als eine große Schulsanierung erfolgen sollte, bestand die Gefahr, dass viele Nistplätze für Spatzen und andere Gebäudebrüter vernichtet würden. Antonia Coenen und Claudia Wegworth gründeten deshalb die "Berliner Spatzenretter".
Die Initiative kümmert sich um Naturbildung an Schulen und Kitas und setzt sich für vogelfreundliche Schulgelände ein. Inzwischen gibt es in Berlin 34 Spatzenretter-Schulen. Die Artenviefalt in Berlin ist erstaunlich!. So beziehen sich denn auch neben dem Haussperling die folgenden Kapitel auf Ber-lin: Stieglitz ("Der Stieglitz ist ein Berliner"), Nachtigall (als Hotspot in Deutschland) und Feldlerche (auf dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof).



Wolfgang Lübcke