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Allgemeine Informationen:
Was sind die politischen Grundlagen?
Um einer 1992 unterzeichneten Verpflichtung aus der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt zu entsprechen, hat die Bundesregierung am 07.11.2007 die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (nationale Biodiversitätsstrategie) verabschiedet.
Das Konzept der Verantwortungsarten ist eines von mehreren Projekten/Förderschwerpunkten der Biodiversitätsstrategie, die zum Schutz von Arten oder Lebensräumen beitragen oder das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt stärken sollen.
Was sind Verantwortungsarten?
Arten, für die Deutschland international besondere Verantwortung hat, weil sie nur hier vorkommen (endemische Arten) oder weil ein hoher Anteil der Weltpopulation hier vorkommt (Biodiversitätshotspot).
Wer hat die Artenliste festgelegt?
Das Bundesamt für Naturschutz hat 25 Tier- und 15 Pflanzenarten identifiziert, für die Deutschland international die Verantwortung trägt. Die einzelnen Bundesländer konnten zusätzliche Listen mit Verantwortungsarten erlassen (spezifisch für das jeweilige Bundesland).
Regional: Der NABU Waldeck-Frankenberg hat festgestellt, dass 22 dieser Verantwortungsarten im Kreisgebiet vorkamen oder noch vorkommen.
Welche Ziele sollen erreicht werden?
- Wiederherstellung und Sicherung der Lebensräume der Arten, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt;
- Sicherung der Bestände aller heute gefährdeten Arten und solcher, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt.
Regional: Der NABU Kreisverband Waldeck-Frankenberg will die hier vorkommenden Verantwortungsarten gemeinsam mit der Naturschutzbehörde des Landkreises und anderen Naturschutzverbänden bekannt machen und hervorheben. Über Patenschaften soll das Überleben dieser Arten im Landkreis Waldeck-Frankenberg gesichert werden.
Infos zu den Arten
Presseberichte:
WLZ, 13.11.2017: Unken an Tongrube gesichtet - Ein Jahr nach der Wiederansiedlung der Tiere ziehen Naturschützer insgesamt positive Bilanz (PDF)
WLZ, 19.08.2016: Die Gelbbauch-Unke ist zurück im Kreis - Stark gefährdete Amphibie wurde in Reddighausen angesiedelt (PDF)
WLZ, 19.08.2016: Tierische Hilfe für die Unke - Pferde bewahren Lebensraum für den Froschlurch (PDF)
WLZ, 20.06.2014: Neuer alter Lebensraum für die Arnika - Heimische Naturschützer wollen seltene Pflanze auf Battenfelder Heidelandschaft aussäen (PDF)
HNA, 19.06.2014: Die Arnika blüht auf der Driescher - Heilpflanze soll im Landkreis erhalten werden
HNA, 15.06.2014: Arnika bekommt ersten Paten - Verantwortungsarten: Kreis startet Schutzprojekt mit zehn ausgewählten Arten
HNA, 03.04.2014: Wieder Lebensraum für Unke und Arnika - 22 Verantwortungsarten im Landkreis – Patenschaften geplant (PDF)
HNA, 03.04.2014: Der Kiebitz ist schon weg - Mehr zum Thema Verantwortungsarten im Landkreis. Auch der Wandel in der Landschaft trägt zum Rückgang der Arten bei. (PDF)
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Links zum Thema:
Liste der Verantwortungsarten beim Bundesamt für Naturschutz und Erläuterungen dazu
Wikipedia-Eintrag: Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Publikationen zum Thema
Aufsatz aus Website www.naturparkfotos.de (
PDF)
Welchen Beitrag können Naturparke zum Erhalt von Verantwortungsarten in Deutschland leisten?
Betrachtungen anhand von Rotmilan (Milvus milvus) und Mittelspecht (Dendrocopos medius)
Autoren: Jörg Liesen und Patrick Appelhans
Naturschutz und Landschaftsplanung 43 (3), 2011, 069-076, ISSN 0940-6808, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart
Broschüre aus Website mulewf.rlp.de (PDF)
Die regionalen Verantwortungsarten von Rheinland-Pfalz
Herausgeber: Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz,
Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz, www.mufv.rlp.de
Projektskizze zur Förderung des Rotmilans in der Rhön (PDF)
Vortrag im Rahmen der Veranstaltung der Naturschutz-Akademie Hessen
„Artenhilfskonzept Rotmilan“ am 28.3.12, Wetzlar
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