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neu: Edertal und Bad Wildungen
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NSG Mühlenberg bei Adorf

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Erstausweisung: 1992
Gemeinde: Diemelsee (Adorf)
MTB 4618
Schutzgrund: Bot
Größe: 33,2 ha
 


Lage und Besonderheiten
Nördlich von Adorf, nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, liegt das fast ganz mit Wald bedeckte NSG. Sein artenreicher Schluchtwald ist eine Besonderheit für die Region. Geologisch dominieren am Mühlenberg Vulkangesteine, Diabas und Schalsteine, aus dem Oberen Mitteldevon. Kleinere Flächen sind von Blockhalden bedeckt.

 

Aufgrund der standörtlichen Unterschiede mit steilen, sonnigen Hängen, schattigen, teilweise steinschuttreichen Flächen und Felsnasen ist die Vielzahl von Laubwaldgesellschaften auf relativ kleinem Raum faszinierend.

 

Besucherhinweis:

Vom Rhenetal her (an der Mühle) gelangt man zu einem ehemaligen Jagdhaus unterhalb des Mühlenbergs. Von hier aus führt ein Weg zu dem besonders wertvollen Schluchtwald.

 

 

 

Kurzübersicht Pflanzenwelt

Am verbreitetsten ist der nährstoffarme Bodensaure Hainsimsen-Buchen-Wald. Eichen-Hainbuchen-Wälder kommen mit mittlerem Flächenanteil überwiegend im unteren Hangbereich vor. An einzelnen Stellen steiler, sonnseitiger Hänge stockt bodensaurer Hainsimsen-Traubeneichen-Wald. Auf dem Bergrücken sowie in unteren und mittleren Hanglagen mit guter Nährstoffversorgung trifft man Waldgersten-Buchen-Wald an. Auf Blockhalden und steinschuttreichen Hängen gedeihen Spitzahorn-Sommerlinden-Wald und Sommerlinden-Bergulmen-Bergahorn-Wald.

 

Größere Bereiche des Mühlenbergs sind aber noch von Fichten bedeckt. Ziel des Naturschutzes ist es, diese Bestände in artenreichen Laubwald umzuwandeln. Der Schluchtwald verdankt seine Existenz einer Verengung des Rhenetals. Durch sie wird die in diesem Talgrund abfließende kühle Luft auf den Osthang des Mühlenberges gelenkt und bewirkt hier ein kühleres Lokalklima. In der Baumschicht findet man sowohl die Winter-Linde als auch die Sommer-Linde und auch noch jüngere Exemplare der Berg-Ulme.

 

Besonderheiten in der Strauch- bzw. Krautschicht sind Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) und Alpen-Ziest (Stachys alpina). Interessant ist ein natürlicher Felskopf am Südwesthang des Mühlenbergs mit einem bemerkenswerten Wuchsort der Eisbeere, die sonst im Kreisgebiet weitgehend auf die Trocken- und Wärmegebiete am Edersee und im nordwaldeckischen Muschelkalk beschränkt ist.

 

Für den südwestlich exponierten Hang des Mühlenbergs sind weiterhin folgende Arten besonders erwähnenswert: Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica) und Feld-Steinquendel (Acinos arvensis). An den Felsen kommt der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale) vor.

 

Unter der hohen Zahl von 249 Gefäßpflanzen (1988) sind, neben den bereits genannten, z. B. folgende Waldarten bedeutsam: Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria), Leberblümchen (Hepatica nobilis), Bär-Lauch (Allium ursinum), Märzenbecher (Leucojum vernum) oder Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum).

 

Kurzübersicht Tierwelt

Im Gebiet ist der Rotmilan anzutreffen.

 

Die 63 festgestellten Schmetterlingsarten setzen sich überwiegend aus typischen Waldarten wie dem Großen Schillerfalter, Kaisermantel, C-Falter und dem Waldbrettspiel zusammen.

 

Herausragender Nachweis unter den 16 Schneckenarten ist die Linksgewundene Windelschnecke (Vertigo pusilla), die individuenreich vorkommt und hier ihren einzigen Fundort in Waldeck-Frankenberg hat.



Klicken Sie auf die Miniaturen, um sie zu vergrößern.



Genauere Informationen zu

Flora, Fauna und Insektenwelt

des Naturschutzgebietes finden sich

auf den Seiten 118 - 119 in:
„Naturschutzgebiete in Hessen“, Band 4:

Waldeck Frankenberg und Nationalpark Kellerwald-Edersee

 

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