Natur und Kultur im Kellerwald
Eine Veranstaltungsreihe des NABU Edertal

Auf dem Tischbeinwanderweg
von Dodenhausen zum Kloster Haina
am 24.06.2001

 
Die Bilder können durch Mausklick vergrößert werden.
 
Entlang des Tischbeinwanderweges wurden Informationstafeln aufgestellt, die Einblicke in die Zeit der Malerfamilie Tischbein ermöglichen und Bezüge zu den Örtlichkeiten herstellen. Die Tafeln sind mit römischen Zahlen nummeriert.



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Da wir den Tischbeinwanderweg von der anderen Seite her begannen, bildete der Ort Dodenhausen den Ausgangspunkt. Am dortigen Dorfplatz gab Wolfgang Lübcke einige Informationen zur Wanderung und zur Bedeutung des Ortes für die Familie Tischbein.
Tischbeins Onkel war Dorfschullehrer in Dodenhausen und hat den Weg von dort nach Haina oft zurückgelegt. Nähere Informationen dazu sind auf dem dort angebrachten Schild VIII zu lesen. Dscf0145.jpg (32838 Byte)
Dscf0146.jpg (23787 Byte) Nach einigen hundert Metern erreichten wir eine Stelle, die laut W. Lübcke als Revier der Dorngras- und Klappergrasmücke bekannt ist.
Am Wegrand war der Frauenflachs, der mit dem Löwenmäulchen verwandt ist, zu finden. Dscf0148.jpg (37827 Byte)
Dscf0149.jpg (38052 Byte) Der sogenannte Schlehenspinner hat hier eine ganze Hecke eingesponnen, um in dem Gespinst seine Eier geschützt ablegen zu können. 
Wir haben nicht nachgezählt, über wieviel Beine dieser Tausendfüßler tatsächlich verfügte, als er unseren Weg kreuzte.
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Dscf0154.jpg (40269 Byte) Die Rote Nachtnelke wird oft von Nachtschmetterlingen aufgesucht.
Der Fingerhut begegnete uns immer wieder am Wegesrand. Dscf0156.jpg (40130 Byte)
Dscf0157.jpg (27879 Byte) Hier handelt es sich um das sogenannte Springkraut. 
Wolfgang Lübcke fand aufmerksame Zuhörer, als er kurz vor Battenhausen aus einem Buch über die Tischbeins einige Zeilen vorlas. Dscf0158.jpg (26961 Byte)
Maeusebussard mit Schwalbe.jpg (10553 Byte) Dabei kreiste über uns ein Mäusebussard, der von einer Schwalbe gehasst wurde.
Das dortige Hinweisschild VI zitiert ein Naturerlebnis von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der zusammen mit seinem Vater auf dem Weg von Dodenhausen nach Haina ein Rudel Hirsche beobachten konnte. Dscf0160.jpg (36863 Byte)

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Der kleine Ort Battenhausen erschien vor uns, als wir den Waldrand erreichten.

Battenhausen ist bekannt als Wintersportort der Kellerwaldregion. Die Wanderung führte uns mitten über den Skihang unter dem Skilift hindurch. 

Der NABU sieht diese Skipiste als weit bessere Alternative zu dem geplanten Skihang am Peterskopf (näheres dazu im NABU-Positionspapier).
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Dscf0168.jpg (78385 Byte) Mit ihrem leuchtenden Violett sorgt die Lupine für Farbe in der Landschaft und lockt allerlei bestäubende Insekten an.
Die Hinweisschilder boten immer wieder Gelegenheit zu einer kurzen Verschnaufpause, während die interessanten Informationen auf den Hinweisschildern vorgelesen wurden. Dscf0171.jpg (31136 Byte)
Dscf0170.jpg (33345 Byte) Hinweisschild V erzählt, wie der Vater seinem Sohn J. H. Wilhelm Tischbein Achtung und Liebe zur Natur vermittelte.
F. J. Göllner informierte über verschiedene Bäume am Wegesrand. So sahen wir einen vereinzelten Bergahorn (linke Bildseite) und in einer feuchten Senke eine Reihe von Eschen (rechte Bildseite), die dort im Sinne einer naturnahen Aufforstung gepflanzt worden waren. Die in diesem Waldgebiet verwendeten Gatter werden in den Hainaer Werkstätten vollständig aus Holz hergestellt und müssen deshalb später nicht teuer entsorgt werden. Zudem sind sie flexibel in der Handhabung. Dscf0174.jpg (32722 Byte)
Dscf0176.jpg (28786 Byte) Hinweisschild IV erzählt von den Wertvorstellungen der Tischbein-Familie.
Mönche erfanden eine Vorrichtung, mit der Wasser über ein Hindernis hinweg gepumpt werden kann, falls der Wasserstand ein bestimmtes Maß übersteigt. Dscf0180.jpg (31124 Byte)
Dscf0181.jpg (33161 Byte) Hinweisschild III beschreibt das Aufwachsen mit vier Geschwistern in der "Großfamilie Tischbein".
Am Wegrand war dieser Baumstumpf zu sehen. Er zeigt, wie lebendig Totholz in Wirklichkeit ist.

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Dscf0184.jpg (41051 Byte) Bei genauerem Hinsehen erkennt man verschiedene Pflanzen, die auf der Oberfläche des Stumpfes wachsen (Moose, Flechten, ein Nadel- und ein Laubbäumchen und Klee). Flechten sind Symbiosen aus pflanzlichen und tierischen Organismen.
J. H. Wilhelm Tischbein beschreibt auf Hinweistafel II, wie stark ihn das Hospital Haina und seine Patienten als Kind beeindruckten. Dscf0186.jpg (33727 Byte)
Dscf0189.jpg (29844 Byte) In Haina angekommen schauten wir uns die alterwürdigen Gebäude des Psychatrischen Krankenhauses Haina an.
Die Klosterkirche und vor allem das Klostergebäude mit dem malerischen Innenhof sind äußerst sehenswert. Dscf0190.jpg (29508 Byte)

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Dscf0193.jpg (35384 Byte) Im Hintergrund sieht man das Amtshaus, in dem sich heute u. a. eine Cafeteria für Gäste und Patienten befindet.
J. H. Wilhelm Tischbein erzählt eine liebevolle Anekdote aus seiner Kindheit. Dscf0194.jpg (35649 Byte)
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Auf dem Gelände des Krankenhauses Haina befindet sich auch das Tischbeinhaus, das von der Familie Tischbein im 18. Jahrhundert bewohnt wurde.
Mit dem Bus fuhren wir anschließend wieder zurück nach Bad Wildungen.

Der Beifall der Teilnehmer zeigte, dass die Mixtur aus Natur und Kultur auch diesmal wieder stimmig war.

Bericht und Bilder von Markus Grosche


Die nächste Wanderung "Rund um Bergfreiheit" findet am 12.08.2001 statt. Um 9.00 Uhr fährt am Treffpunkt "Parkplatz Breiter Hagen" der Bus ab.

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Termine)

Fragen bitte an:
Wolfgang Lübcke,
Rathausweg 1
34549 Edertal-Giflitz
Tel.: 05623/1255