Hornissen: bedroht - nicht
bedrohlich!
Informationen zur "Superwespe"
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Hornissen sind an Süßigkeiten, Obst und süßen Getränken nicht besonders interessiert ! | |
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Wie gefährlich sind Hornissen? | |
Viele Menschen haben Angst vor Wespen. Und dann noch Superwespen – die Hornissen! Aber Hornissen sind friedfertig und stechen in aller Regel nur, wenn sie sich unmittelbar bedroht fühlen. Trotz ihrer Größe sind die Stiche einer Hornisse keinesfalls gefährlicher als die von Wespen oder Honigbienen. Die Toxizität des Giftes ist sogar geringer, wohl aber sind Stiche schmerzhaft. Der bekannte Spruch "Drei Hornissenstiche töten einen Menschen - sieben ein Pferd" gehört somit ins Reich der Fabeln. Stiche im Mund- und Rachenbereich können aufgrund der auftretenden Schleimhautschwellungen ggf. zu akuten Atemproblemen führen. Sie sind jedoch sehr unwahrscheinlich, da Hornissen nicht an Süßspeisen naschen und man daher mit ihnen am Kaffeetisch nicht so leicht in Kontakt kommt wie mit Wespen. Achtung Allergiker! Besonders in Acht nehmen müssen sich natürlich Menschen, die allergisch sind. Sie reagieren auf eine im Gift vorhandene Eiweißkomponente (ebenso bei Bienenstichen) . Zum Glück ist das nur selten der Fall (nur etwa 2-4% der Bevölkerung sind betroffen). |
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Der Stich einer Hornisse ist weniger giftig als der einer Honigbiene und kommt aufgrund ihrers unaufdring- lichen Verhaltens selten vor. |
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Diese
Großwespen bilden ähnlich wie die Honigbiene Staaten. Die Völker leben
nur ein Jahr. Im Herbst lösen sie sich auf. Allein die begatteten
Königinnen überwintern. In einem Volk gibt es nur eine Königin. Stirbt
sie, ist das ganze Volk verloren. Für den Nestbau sammeln die Tiere morsches Holz und abgestorbene Rindenstückchen. Bis zu einem halben Meter hoch können die Nester werden und bis zu zehn Etagen aufweisen. Sie finden sich in Spechthöhlen und tiefen Astlöchern, aber auch in Scheunen, Dachböden, Vogelnistkästen und Rolladenkästen. Hornissen sind in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen: Laubmischwälder, Streuobstwiesen, Auwälder und Parks mit Eichen-, Eschen- und Birkenbeständen. |
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Für den stets hungrigen Nachwuchs jagen die Arbeiterinnen Insekten (Fotos u. weitere Infos: 1 2 ). Ein großes Volk kann pro Tag bis zu 500 Gramm vertilgen. Für Bienenvölker sind Hornissen keine Gefahr, da i. d. R. nur einzelne Exemplare gefangen werden.
Hornissen sind u. U. in der
Lage, weit größere Beutetiere zu fangen und zu erlegen. Hier sind einige
eindrucksvolle Fotos zu sehen, die Hornissen beim Erbeuten von
Großlibellen,
Heuschrecken und kleinen
Eidechsen zeigen. Ansonsten gilt: Hornissen sind am Kaffeetisch kaum anzutreffen, da sie in erster Linie Insektenjäger sind. Man kann die Hornisse als "Naturpolizei" hinsichtlich des biologischen Gleichgewichts sehen. Ein großes Volk erbeutet im Verlauf einer Saison mehrere Kilogramm - nicht selten schädliche oder lästige - Insekten. |
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Die Tiere verteidigen ihr Nest. Deshalb sollte man sie dort nicht stören. Hornissen stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten und sind gesetzlich geschützt. Bewohnte Nester darf man nicht entfernen. Ist das unumgänglich, braucht man von der Unteren Naturschutzbehörde eine Ausnahmegenehmigung. Man sollte dazu geschulte Personen (z. B. von der Feuerwehr) heranziehen. Da sich Hornissenvölker im Spätherbst (spätestens im November) auflösen, erübrigen sich i. d. R. die meist aufwendigen Umsiedlungsaktionen am noch bewohnten Nest. |
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Hornissen
flüchten, statt |
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Weitere Informationen zu Hornissen finden Sie unter: Sehr informative Broschüren im PDF-Format finden sie hier: Die
Hornisse, das unbekannte Wesen |
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Textgrundlage: Wolfgang Lübcke, ergänzt durch Markus Grosche |