Exkursion des Kreisverbands ins Wohrarückhaltebecken bei Gemünden
am 28.04.2002


 

 Der Kuckuck rief 

NABU-Exkursion ins Wohrarückhaltebecken bei Gemünden

GEMÜNDEN (sr). Kuckuck-Rufe begleiteten die NABU-Exkursion im Wohrarückhaltebecken am Sonntagmorgen. Gerhard Wagner führte die Naturinteressierten in die Wiesen- und Sumpflandschaft.

Das Wohratal hat sich durch den Neubau der Landesstraße und die Flussbegradigung mit Hochwasserrückhaltedamm in den 60er Jahren deutlich verändert. Durch die Befestigung des Flussbettes und die Absenkung des Wasserspiegels wirkt die Wohra wie ein Kanal. 
Doch zahlreiche Quellsümpfe und Gräben in den umliegenden Wiesen sorgen dafür, dass das Wohratal seinen Feuchtgebietscharakter erhalten hat. Von der Bekassine bis zum Blauen Eisenhut, die Seggen- und Niedermoor-Bereiche beherbergen eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. 
Trotz regnerischem Wetter am Sonntag Morgen ließen zwei Kuckucke ihre Rufe ertönen. Ein Feldhase hoppelte über den Acker, Zaunkönig und Buchfink schmetterten ihr Lied. Die leuchtend gelben Blüten der Sumpfdotterblumen erstrahlten im frischen Grün. Wagner führte die Exkursionsteilnehmer zu zwei Tümpelquellen, deren Wasser auch bei hartem Frost im Winter nicht gefriert. Am Hochwasser-Damm entdeckten die Naturfreunde das Nest der Wasseramsel. Zahlreiche Rauch- und Mehlschwalben jagten nach Insekten. In den weiten Schilfzonen sang die Rohrammer. Zum Abschluss entdeckten die Ornithologen drei Braunkehlchen, vermutlich Durchzugsgäste auf der Reise nach Norden. Auch der scheue Kuckuck ließ sich kurz blicken. 

Bericht und Bild von Frank Seumer

Die nächste kreisweite NABU-Exkursion für Jedermann findet am Sonntag, 26 Mai in Haina statt. Thema: "Stamfordscher Garten und NSG Wohrateiche". Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Hainaer Tischbeinhaus. 
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