NABU
übergibt Vorschläge für Naturdenkmäler
- Lebensräume erhalten -


Besondere Lebensräume müssen geschützt werden

WLZ, 22.11.2007

WALDECK - FRANKENBERG (resa). Mit der Novellierung des Hessischen Naturschutzgesetzes wurden die Landesschutzverordnungen aufgehoben. „Das ist ein deutlicher Schutzverlust für unsere Umwelt“, beklagt Sören Lamm, zweiter Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes. Und so hat der Naturschutzbund jetzt eine Liste erarbeitet, die 59 Vorschläge für Naturdenkmäler im Landkreis macht.

 

Ordnerübergabe im Kreishaus: Wolfgang Lehmann, Kreisbeige-
ordneter Otto Wilke, zweiter NABU-Vorsitzender Sören Lamm und
Wolfgang Lübcke (v.r.). (Foto: resa)

Wenigstens die wesentlichen Schmuckstücke der Natur sollen so für die Zukunft gesichert werden. Ob alte Bäume, Bergkuppen oder Wiesen: „Orte, die besondere Lebensräume für Tiere oder Pflanzen schaffen, die besonders geschichtsträchtig oder selten sind, müssen geschützt werden“, betonte Wolfgang Lehmann vom NABU gestern Abend im Kreishaus. Dort übergab er gemeinsam mit Verbandskollegen Wolfgang Lübcke und Sören Lamm die Liste mit Vorschlägen für Naturdenkmäler an Kreisbeigeordneten Otto Wilke.

37 neue Orte hat der NABU in die Liste aufgenommen und zwei Prioritätengruppen gebildet. Gebiete in 18 der 22 Gemeinden des Kreises werden aufgeführt. Dazu gehört das Kalkabbaugebiet „auf dem Petersberg“ in Vasbeck genauso wie der Steinbruch „Horst“ in Holzhausen, die Bonifatiuseiche in Rhoden, die Magerrasenkuppe bei Rhena oder die Struthmühle bei Frankenau. „Wir wollen die Orte nicht für die Bevölkerung unzugänglich machen, sondern lediglich ihre Zukunft sichern“, betonte Lehmann.

Der Kreis investiert jährlich 25000 Euro in die Sicherung seiner Naturdenkmäler, allerdings wurden seit 15 Jahren keine neuen Vorschläge aufgenommen. Höchste Zeit, finden die Naturschützer und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Kreises. „Die Liste ist ein kooperatives angebot“, betonte Lamm, „um der Kreisverwaltung die Arbeit zu erleichtern.“ Die will jetzt zügig eine Bewertung der Vorschläge vornehmen, versprach Otto Wilke. Im besten Fall können bereits im Frühjahr neue Denkmäler ernannt werden.

Bericht: WLZ, 22.11.2007