6000 Euro für die Nemphe
Veolia-Stiftung fördert Gewässer-Projekt

 der Frankenberger Naturschutzjugend

Renaturierung des Nemphebaches

HNA-Sonntagszeitung, 03.06.2007

FRANKENBERG. Einen Scheck der Veolia-Stiftung in Höhe von 6000 Euro erhielt die Frankenberger NABU/Naturschutzjugend für das Renaturierungsprojekt Nemphe an der Parkanlage. Projektleiter Dr. Michael Strube übergab ihn den Jugendlichen und wünschte dem Vorhaben großen Erfolg.
 

 

Geld für Umweltprojekt: Dr. Michael Strube (Mitte) von der Mittelhessischen Wasser und Abwasser GmbH übergab einen Scheck
der Veolia-Stiftung über 6000 Euro an die Frankenberger NABU-Naturschutzjugendgruppe zur Nemphe-Renaturierung. Foto: zve

Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU/ Naturschutzjugend mit der Mittelhessischen Wasser und Abwasser GmbH (MHWA). der Veolia-Stiftung, der Stadt Frankenberg, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Berufsförderungswerk des Frankenberger Handwerks.

An der Nemphe werden ein ehemaliger Fischteich renaturiert, ein Schilfgebiet erweitert und die Gewässerstruktur des Baches verbessert. „Wir waren von der Idee der Naturschutzjugend zur Renaturierung des Nemphebaches sofort begeistert", sagte Projektpate Dr. Michael Strube von der MHWA bei der Scheckübergabe . „Als Unternehmen der Wasserwirtschaft ist es für uns selbstverständlich, in der Region Umweltschutzprojekte zu unterstützen".

Ufer wird flacher

An der Nemphe sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen. Der ehemalige Fischteich wird durch Abflachung der Teichufer. Einbringung von Schilf und naturnahe Anbindung an die Nemphe renaturiert. Nur wenige Meter unterhalb fließt der Bach entlang einer Schilffläche, die als letzter wertvoller Röhricht-Lebensraum im Raum Frankenberg gilt. Durch Ausbaggerung und Verfeuchtung einer bisher aufgefüllten Wiese kann sich das Schilf nun weiter ausbreiten.

Für die Laich Wanderung von Bachforellen, anderen Fischen und Kleinlebewesen in der Nemphe sollen Ende Juni zwei raue Rampen aus Gewässerbausteinen an den „Abstürzen" im Bach gebaut werden. Bisher konnten Tiere diese Barrieren nicht überwinden. Weitere größere Steine sollen die Gewässerstruktur abwechslungsreicher gestalten.

Auch an die zahlreichen Fledermäuse, die in der Frankenberger Parkanlage auf Insektenjagd gehen, wird gedacht. An den Bäumen werden rund 30 Fledermauskästen aufgehängt. Ferner soll der Naturlehrpfad im Park um zwei Tafeln erweitert werden. Ein Teil der praktischen Arbeiten wird mit dem Berufsförderungswerk des Frankenberger Handwerks verwirklicht.

Arbeitslose Jugendliche bauen die Kästen und werden damit auf eine handwerkliche Ausbildung im Bereich Holz oder Metall vorbereitet. Schreiner Sascha Wilhelm und Sozialpädagogin Bettina Jost betreuen die Gruppe.

Stadträtin Elfi Schmittmann hob die Verknüpfung von Naturschutzmaßnahmen mit sozialen Aspekten hervor. „Bei der Naturschutzjugend finden viele Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Freizeitaufgabe und ein Zuhause", sagte Schmittmann, selbst langjähriges NABU-Mitglied. (zve)

HNA-Sonntagszeitung, 03.06.2007